Louis Ferdinand: Sein Leben – Vom Exil Zur Musik!

War Louis Ferdinand Prinz von Preußen lediglich ein Spross einer alten Dynastie, oder verbarg sich hinter dem Titel ein Mann von tiefer Überzeugung und bemerkenswerter Vielseitigkeit? Die Antwort ist ein klares, unmissverständliches Ja. Sein Leben war weit mehr als nur die Summe seiner adeligen Herkunft; es war ein faszinierendes Zusammenspiel von Tradition und Moderne, von politischem Engagement und künstlerischer Leidenschaft.

Louis Ferdinand Prinz von Preußen, geboren als Louis Ferdinand Victor Eduard Adalbert Michael Hubertus Prinz von Preußen am 9. November 1907 in Potsdam, war ein Mitglied des Hauses Hohenzollern und von 1951 bis zu seinem Tod im Jahr 1994 dessen Chef. Sein Leben war geprägt von den Umwälzungen des 20. Jahrhunderts, von Monarchie und Krieg, von Widerstand und Wiederaufbau. Er war nicht nur Thronprätendent, sondern auch ein Geschäftsmann, ein Komponist und ein Mensch, der sich aktiv in die Gestaltung seiner Zeit einbrachte.

Bereich Information
Vollständiger Name Louis Ferdinand Victor Eduard Adalbert Michael Hubertus Prinz von Preußen
Geburtstag 9. November 1907
Geburtsort Potsdam, Deutsches Reich
Todestag 25. September 1994
Todesort Bremen, Deutschland
Eltern Wilhelm von Preußen, Kronprinz des Deutschen Reiches und Preußens; Cecilie von Mecklenburg-Schwerin, Kronprinzessin
Ehepartnerin Kira Kirillowna Romanowa, Großfürstin von Russland (Heirat 1938)
Kinder Friedrich Wilhelm Prinz von Preußen (1939–2015), Michael Prinz von Preußen (1940–2014), Marie Cécile Prinzessin von Preußen ( 1942), Kira Prinzessin von Preußen (1943–2004), Louis Ferdinand Prinz von Preußen (1944–1977), Christian-Sigismund Prinz von Preußen ( 1946), Xenia Prinzessin von Preußen (* 1949)
Beruf Geschäftsmann, Komponist, Chef des Hauses Hohenzollern (ab 1951)
Ausbildung Realgymnasium in Potsdam, Studium in Berlin, Promotion zum Dr.
Militärdienst Ausscheiden aus der Wehrmacht 1941
Widerstand Kontakte zum Widerstandskreis um Karl Goerdeler
Wohnorte Cadinen (Westpreußen), Bad Kissingen, Bremen (Wümmehof)
Nachfolger als Chef des Hauses Hohenzollern Georg Friedrich Prinz von Preußen (Urenkel)
Website www.preussen.de

Geboren als zweiter Sohn von Kronprinz Wilhelm und Kronprinzessin Cecilie, wuchs Louis Ferdinand in einer Zeit des gesellschaftlichen Umbruchs auf. Er besuchte das Realgymnasium in Potsdam und studierte später in Berlin. Im Jahr 1931 promovierte er zum Dr. Nach seiner Promotion kehrte er nach Deutschland zurück und heiratete 1938 Kira Kirillowna, Großfürstin von Russland. Die Verbindung mit dem russischen Adel unterstrich die europäische Vernetzung des Hauses Hohenzollern.

Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs trat Louis Ferdinand in die Wehrmacht ein. Doch seine Distanz zum Nationalsozialismus führte dazu, dass er 1941 um seine Entlassung bat, die ihm gewährt wurde. Anschließend widmete er sich der Verwaltung des Gutes Cadinen im westpreußischen Kreis Elbing. In dieser Zeit hielt er Kontakt zum Widerstandskreis um Karl Goerdeler, wo er als Vermittler zwischen verschiedenen Strömungen galt. Seine Rolle im Widerstand ist jedoch in der historischen Forschung umstritten. Die Historikerin Karina Urbach etwa bezeichnet ihn als kaum Widerstandskämpfer.

Die Flucht vor den heranrückenden Truppen führte die Familie über Berlin und Potsdam zunächst nach Bad Kissingen in der westlichen Besatzungszone. Nach dem Krieg, im Jahr 1947, wurde Bremen zum neuen Wohnort. 1950 bezog die Familie den Wümmehof in Borgfeld, wo sie fortan lebte. Der Wümmehof wurde zum Lebensmittelpunkt der Familie und zu einem Ort der Begegnung.

Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1951 übernahm Louis Ferdinand die Rolle des Chefs des Hauses Hohenzollern. Er engagierte sich für die Bewahrung des preußischen Erbes und trug maßgeblich dazu bei, dass zahlreiche Kunstgegenstände und Kulturgüter des Hauses Hohenzollern der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Seit 1994 werden diese Leihgaben unentgeltlich öffentlichen Schlössern und Museen in Berlin und Brandenburg zur Verfügung gestellt.

Neben seinen politischen und wirtschaftlichen Aktivitäten war Louis Ferdinand auch künstlerisch tätig. Wie sein berühmter Namenspatron, Louis Ferdinand von Preußen (1772-1806), war er Komponist und fand Anerkennung für seine Werke. Sein musikalisches Schaffen zeugt von seiner tiefen Verbundenheit mit der Tradition und seiner Fähigkeit, diese mit modernen Elementen zu verbinden. Zu seinen Werken gehören unter anderem Kompositionen für Klavier, Orchester und Kammermusikensembles. Er arbeitete unter anderem mit Horst Göbel und dem Joachim Quartett zusammen, um seine Werke aufzuführen.

Louis Ferdinand starb am 25. September 1994 in Bremen. Er hinterließ ein vielschichtiges Erbe, das bis heute nachwirkt. Sein Leben war ein Spiegelbild der deutschen Geschichte des 20. Jahrhunderts, geprägt von Umbruch, Krieg und Wiederaufbau. Er war ein Mann, der sich seiner Verantwortung bewusst war und sich aktiv in die Gestaltung seiner Zeit einbrachte. Sein Engagement für die Bewahrung des preußischen Erbes und seine künstlerische Tätigkeit zeugen von seiner Vielseitigkeit und seinem tiefen Verständnis für die Tradition.

Die Geschichte seines Namensvetters, Prinz Louis Ferdinand von Preußen (1772-1806), ist ebenfalls bemerkenswert. Dieser fiel bei einem Vorpostengefecht bei Saalfeld wenige Tage nach Kriegsausbruch. Der finanziell hoch verschuldete Prinz machte sich auch als Musiker einen Namen. Er wurde am 18. November 1772 in Friedrichsfelde geboren und trat am 1. Oktober 1789 als Premierleutnant in das Garderegiment ein. Sein früher Tod trug maßgeblich zu seinem Mythos bei.

Die Verbindung zur Familie Romanow, durch seine Ehe mit Kira Kirillowna, eröffnete ihm ein weiteres Feld der Aktivität. Kira, intern "Lulu" genannt, war das fünfte von sieben Kindern von Kirill Wladimirowitsch Romanow und dessen Gemahlin Victoria Melita von Sachsen-Coburg und Gotha. Sie wurde auf Gut Schildberg geboren, wohin die Familie kurz zuvor vom ostpreußischen Gut Cadinen gezogen war.

Louis Ferdinand, Prinz von Preußen, war eine Figur, die polarisierte und faszinierte. Laut der Historikerin Karina Urbach kann man ihn jedoch kaum als Widerständler bezeichnen. Nach Kriegsende kam Louis Ferdinand zunächst nach Bad Kissingen. 1947 zog er nach Bremen, wo er mit seiner Familie ab 1950 den Wümmehof in Borgfeld bewohnte. Sein Leben war geprägt von der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit und dem Versuch, eine Brücke in die Zukunft zu bauen. Er war ein Mann, der sich seiner Herkunft bewusst war, aber sich nicht von ihr einengen ließ. Sein Engagement für die Bewahrung des preußischen Erbes und seine künstlerische Tätigkeit zeugen von seiner Vielseitigkeit und seinem tiefen Verständnis für die Tradition.

Louis Ferdinand bat von sich aus um die Entlassung aus der Wehrmacht, die ihm Ende 1941 gewährt wurde. Nachfolgend widmete er sich der Verwaltung des Gutes Cadinen im westpreußischen Kreis Elbing. Währenddessen hatte er Kontakt zum Widerstandskreis um Karl Goerdeler, in dem er als Vermittler zwischen den unterschiedlichen Strömungen galt.

Die Flucht führte über Berlin und Potsdam ins westzonale Bad Kissingen. 1947 wurde Bremen neuer Wohnort, 1950 der Wümmehof bezogen, auf dem die Familie fortan lebte.

Louis Ferdinand Prinz von Preußen, um 1930, war seit 1933 deutscher und preußischer Thronprätendent und von 1951 bis 1994 Chef des Hauses Hohenzollern.

Die Geschichte von Louis Ferdinand ist untrennbar mit der Geschichte Preußens und Deutschlands verbunden. Sein Leben war ein Spiegelbild der Umbrüche und Herausforderungen des 20. Jahrhunderts. Er war ein Mann, der sich seiner Verantwortung bewusst war und sich aktiv in die Gestaltung seiner Zeit einbrachte. Sein Engagement für die Bewahrung des preußischen Erbes und seine künstlerische Tätigkeit zeugen von seiner Vielseitigkeit und seinem tiefen Verständnis für die Tradition. Er bleibt eine faszinierende Figur, die bis heute zum Nachdenken anregt.

Louis ferdinand von Banque de photographies et d’images à haute
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Prince Louis Ferdinand Stockfotos und bilder Kaufen Alamy
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Louis ferdinand von preußen Black and White Stock Photos & Images Alamy
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