Geschichte & Bedeutung: "Gott Strafe England" Im Ersten Weltkrieg
Ist es möglich, dass ein einfacher Schlachtruf die Ideologien einer ganzen Nation verkörpert? "Gott strafe England" war mehr als nur eine Phrase; es war ein Ausdruck des tief verwurzelten Patriotismus und der Feindseligkeit, die das Deutsche Reich während des Ersten Weltkriegs erfasste.
Die Parole, übersetzt als "Gott soll England bestrafen", hallte durch das Land und fand ihren Weg auf Plakate, Abzeichen und Postkarten. Es diente als tägliche Erinnerung und Aufforderung für jeden Deutschen, seine Loyalität und seinen Widerwillen gegen England, den gefürchteten Kriegsgegner, zu demonstrieren. Die Allgegenwärtigkeit dieser Phrase schuf eine Atmosphäre der Einheit und des nationalen Eifers, während sich Deutschland auf einen verheerenden Konflikt vorbereitete.
Aspekt | Information |
---|---|
Ursprung | Deutsches Reich, Erster Weltkrieg |
Bedeutung | "Gott soll England bestrafen" |
Verwendung | Propaganda, Ausdruck des Patriotismus, Hass auf England |
Verbreitung | Plakate, Abzeichen, Postkarten, Graffiti |
Urheber des "Hassgesangs" | Ernst Lissauer (deutscher, jüdischer Dichter) |
Kontext | Tiefe Feindseligkeit gegenüber England während des Krieges |
Reaktion | Verbreitete Nutzung in Deutschland, Karikaturen und Propaganda in England |
Beispiele für Verwendung |
|
Nachwirkung | Teil des historischen Narrativs des Ersten Weltkriegs, Analyse in Literatur und Kunst |
Referenz | Deutsches Historisches Museum |
Die Phrase "Gott strafe England" durchdrang das öffentliche Leben im Deutschen Reich. Sie wurde bei den verschiedensten Gelegenheiten genutzt, von patriotischen Kundgebungen bis hin zu alltäglichen Gesprächen. Der Wunsch nach göttlicher Vergeltung gegen Großbritannien wurde dadurch zum Ausdruck gebracht, dass man dem Land vorwarf, durch seinen Kriegseintritt an der Seite Frankreichs, Belgiens und Russlands einen heimtückischen Verrat begangen zu haben.
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Die Ursprünge des Slogans lassen sich auf den deutsch-jüdischen Dichter Ernst Lissauer (1882-1937) zurückführen, der auch das Gedicht "Hassgesang gegen England" (besser bekannt als "Hymne des Hasses") verfasste. In der hysterischen Atmosphäre des Ersten Weltkriegs entwarf Lissauers "Hassgesang" eine leidenschaftliche Anklage gegen England, die die öffentliche Stimmung widerspiegelte und die Parole "Gott strafe England" weiter befeuerte.
Die Botschaft war klar: Großbritannien sollte den Zorn Gottes für seinen vermeintlichen Verrat zu spüren bekommen. Der Slogan diente als Instrument der Propaganda, um die Bevölkerung zu mobilisieren und ihren Hass auf den Feind zu schüren. Er zielte darauf ab, jeden Einzelnen in den Kriegsanstrengungen zu vereinen, indem er ein gemeinsames Gefühl der Empörung und des Wunsches nach Vergeltung hervorrief.
Dokumente aus dieser Zeit zeigen Beispiele, wie der Slogan auf Wände gesprüht wurde. Britische Soldaten und französische Zivilisten wurden am 1. Januar 1918 neben der an eine Wand gemalten Parole abgebildet, ein Beweis für die Verbreitung der Phrase und ihre Wahrnehmung durch die gegnerischen Streitkräfte.
Doch die Verwendung von "Gott strafe England" blieb nicht auf Deutschland beschränkt. Die britische Propaganda reagierte schnell und nutzte den Slogan, um die Deutschen zu verunglimpfen und die Grausamkeit ihrer Kriegsziele hervorzuheben. Karikaturen und Propaganda-Materialien stellten die Deutschen oft als blutrünstige Barbaren dar, die sich nach der Zerstörung Englands sehnten.
Der Dichter Ivor Gurney, der im Ersten Weltkrieg diente, setzte das Wort "Strafe", abgeleitet von der deutschen Parole "Gott strafe England", in seinen Gedichten auf einzigartige Weise ein. Gurney stellte die Propaganda und die nationalen Narrative beider Seiten in Frage und drückte sein eigenes Gefühl des Wunders und des Verrats aus. Seine Werke boten eine differenziertere Perspektive auf den Krieg, die die Komplexität der menschlichen Erfahrung inmitten des Konflikts widerspiegelte.
Die Parole "Gott strafe England" ist eng mit den deutschen Luftangriffen auf Großbritannien während des Ersten Weltkriegs verbunden. Diese Angriffe, eine völlig neue Kriegstaktik, brachten den Krieg in das zuvor sichere Gebiet des Feindes.
Die weit verbreitete Verwendung des Slogans zeigt, wie tief Hass und Nationalismus im Deutschland des Ersten Weltkriegs verwurzelt waren. Er wurde zu einem Symbol für die Feindseligkeit und das Misstrauen, die die beiden Nationen trennten, und trug zur Brutalität und dem Leid des Krieges bei.
Das Ende des Weltkriegs im Jahr 1918 und die nachlassende nationale Euphorie wirkten sich negativ auf seine Karriere aus. "Gott strafe England" lautete der erste Teil, "er strafe es" antwortete die begrüßte Person.
Bemerkenswerterweise wurde der Ruf "Gott strafe England" auch noch im Jahr 1946 in Hamburg von einer Menschenmenge skandiert. Dieses isolierte Ereignis zeugt von der Widerstandsfähigkeit bestimmter nationalistischer Gefühle, selbst nach der Niederlage Deutschlands im Zweiten Weltkrieg.
Heute dient "Gott strafe England" als Mahnung an die Gefahren von unkontrolliertem Nationalismus und Propaganda. Er erinnert uns an die zerstörerischen Folgen von Hass und Feindseligkeit und an die Bedeutung des Verständnisses und der Versöhnung zwischen den Nationen.
Es ist wichtig zu beachten, dass der Slogan nicht von allen Deutschen unterstützt wurde. Es gab viele, die sich dem Hass und der Gewalt des Krieges widersetzten und die auf ein friedliches Zusammenleben mit England und anderen Nationen hofften.
Die Geschichte von "Gott strafe England" ist eine komplexe und vielschichtige Geschichte, die die dunkleren Aspekte der menschlichen Natur beleuchtet. Sie ist eine Geschichte, die wir uns merken müssen, um zu verhindern, dass sich solche Ereignisse in der Zukunft wiederholen.
Die Erwiderung des Grußes: "Er strafe es." Göttlicher Zorn sollte demnach Großbritannien für seine Beteiligung am Krieg heimsuchen. In diesem Gedicht hört Gott zu, wie Menschen sowohl der Alliierten als auch der Mittelmächte ihn auffordern, in ihrem Namen einzugreifen. Gott strafe England (1946) Auslandsnachrichten: Gott strafe England (1946) 2 Minuten Lesezeit.
Hier ist eine Kuriosität aus der Zeit des Ersten Weltkriegs, die Hymne, die Ernst Lissauer 1914 schrieb, um gesunden Hass gegen die Engländer zu schüren, ein interessantes Beispiel für die abweichenden Formen, die patriotische Gefühle in Kriegszeiten annehmen können.
Die Propaganda-Bemühungen, die auf die Verbreitung von "Gott strafe England" abzielten, waren vielfältig. Sie reichten von einfachen Postkarten bis hin zu aufwendigen Plakaten, die in ganz Deutschland verbreitet wurden. Diese visuellen Darstellungen trugen dazu bei, die Parole in den Köpfen der Menschen zu verankern und ihre Wirkung zu verstärken.
Die Verwendung von "Gott strafe England" in der Kunst und Literatur der Zeit ist ein weiterer Beweis für ihren Einfluss. Künstler und Schriftsteller nutzten die Parole, um die vorherrschende Stimmung auszudrücken und ihre eigenen Perspektiven auf den Krieg und seine Folgen zu vermitteln.
Die Analyse der Parole "Gott strafe England" aus historischer Sicht ermöglicht es uns, die komplexen Dynamiken des Ersten Weltkriegs und die Rolle der Propaganda bei der Gestaltung der öffentlichen Meinung besser zu verstehen. Sie erinnert uns daran, wie leicht Menschen durch Hass und Angst manipuliert werden können und wie wichtig es ist, kritisches Denken und Empathie zu fördern.
Während "Gott strafe England" heute weitgehend vergessen ist, bleibt sein Erbe als Mahnung an die Gefahren von Nationalismus und Krieg bestehen. Sie ist ein Aufruf zur Besinnung und zur Förderung des Friedens und der Verständigung zwischen den Nationen.
Die englische Sichtweise erkannte die Engländer tatsächlich als fähig an, die Ambitionen des deutschen Führers zu bewältigen, der seine territorialen Ambitionen zum Teil durch den Einsatz von ätzender Propaganda vorantrieb.
Gott strafe England – Litografie von George Bellows (1918). Der Name Gott strafe England [vd] ist eine der Antikriegs-Lithografien, die 1918 von George Bellows geschrieben wurde.
Es ist eigentlich ein Kompliment für die Engländer, dass...
Die Vogelkörper konnten entweder rot oder braun sein; Wenn der Regenschirm rot ist (wie allgemein angenommen), dann ist der Körper wahrscheinlich hellbraun. Spätere Darstellungen der Embleme zeigen die Inschrift "Gott strafe England".
Die Parole stammte von dem deutschen Dichter Ernst Lissauer, der auch den "Hassgesang gegen England" 1 schrieb.
Um die Grußformel „Gott strafe England“ [„Möge Gott England bestrafen“] und die Antwort „Er strafe es“ [„Möge er es tun“] populär zu machen, wurde sie auf Plakate, Abzeichen und Postkarten gedruckt. Die Idee war, Patriotismus und Hass auf England zu fördern. „Gott strafe England!“ aus glorreicher Zeit.



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