Henning Von Tresckow: Held Oder Verräter? Eine Biografie
War Henning von Tresckow ein Verräter oder ein Held? Er war ein Mann des Widerstands, ein Generalmajor, der bereit war, sein Leben zu opfern, um Deutschland von Adolf Hitler zu befreien. Sein Name steht für Mut und Entschlossenheit in einer dunklen Zeit der deutschen Geschichte.
Henning Hermann Karl Robert von Tresckow – dieser Name steht für mehr als nur eine militärische Laufbahn. Er verkörpert den stillen, aber entschlossenen Widerstand gegen das NS-Regime. Geboren wurde Henning von Tresckow im Januar 1901 in Magdeburg als Spross einer alten preußischen Familie. Deren Tradition war das Militär, und so war es kaum verwunderlich, dass auch er eine Offizierslaufbahn einschlug. Doch Tresckows Weg sollte ihn nicht nur durch die Reihen der Wehrmacht führen, sondern auch in das Zentrum des militärischen Widerstands gegen Hitler.
Information | Details |
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Voller Name | Henning Hermann Karl Robert von Tresckow |
Geburtstag | 10. Januar 1901 |
Geburtsort | Magdeburg, Deutschland |
Todestag | 21. Juli 1944 |
Todesort | Ostrow, Russland (Selbstmord) |
Familie | Preußische Adelsfamilie mit langer Militärtradition |
Ehepartner | Erika von Tresckow |
Kinder | Fünf |
Militärische Laufbahn | Eintritt in die Reichswehr, später Wehrmacht. Generalmajor. |
Wichtige Stationen | Teilnahme am Ersten Weltkrieg, Studium der Rechtswissenschaften und Volkswirtschaft, Rückkehr in die Armee, Generalstabsoffizier, Beteiligung an der Planung von Operationen (z.B. Fall Weiß), Schlüsselfigur im militärischen Widerstand gegen Hitler |
Beteiligung am Widerstand | Planung und Durchführung von Attentatsversuchen auf Hitler (z.B. Sprengstoffanschlag im Flugzeug 1943), maßgebliche Beteiligung an der Operation Walküre |
Letzte Worte (Vor seinem Selbstmord) | "Nun werden sie alle über uns herfallen und uns beschimpfen. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass wir das Richtige getan haben. Hitler ist der Erzfeind nicht nur Deutschlands, sondern der ganzen Welt. In wenigen Stunden werde ich vor Gott stehen, um Rechenschaft über mein Handeln abzulegen. Ich glaube, dass ich mit reinem Gewissen dastehen kann." |
Weitere Informationen | Gedenkstätte Deutscher Widerstand |
Schon als junger Mann, mit gerade einmal sechzehn Jahren, meldete sich Henning von Tresckow freiwillig zum Kriegsdienst und nahm 1917/18 am Ersten Weltkrieg teil. Nach dem Krieg schlug er zunächst eine zivile Laufbahn ein, studierte Jura und Volkswirtschaft, doch die Anziehungskraft des Militärs war stärker. Er kehrte in die Reichswehr zurück und stieg rasch auf.
Die anfängliche Skepsis gegenüber der Weimarer Republik wich bald einer tiefen Sorge um die Zukunft Deutschlands. Tresckow erkannte früh die Gefahr, die von Adolf Hitler und der NSDAP ausging. Er sah in Hitler einen "tanzenden Derwisch", der gestoppt werden musste, koste es, was es wolle.
Bereits im Juli 1939 offenbarte sich Henning von Tresckow seinem Vetter, dem Juristen Fabian von Schlabrendorff, und sprach erstmals davon, dass Hitler getötet werden müsse. Zu diesem Zeitpunkt arbeitete Tresckow an "Fall Weiß", dem Angriff auf Polen. Der bevorstehende Krieg und die damit verbundenen Gräueltaten verstärkten seine Überzeugung, dass nur ein entschlossenes Handeln Hitler aufhalten konnte.
Im Zweiten Weltkrieg diente Tresckow als Generalstabsoffizier und stieg bis zum Generalmajor auf. Diese Position ermöglichte es ihm, den Widerstand gegen Hitler aus dem Inneren der Wehrmacht heraus zu organisieren. Er wurde zum "Spiritus Rector" des militärischen Widerstands, zum zentralen Kopf, der die Fäden zog und die verschiedenen Widerstandsgruppen koordinierte.
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Tresckow war kein Einzelgänger. Er wusste, dass er Verbündete brauchte, um seine Ziele zu erreichen. Zu seinen engsten Mitstreitern gehörten General Friedrich Olbricht, Oberst Claus Schenk Graf von Stauffenberg und viele andere Offiziere, die das NS-Regime ablehnten. Gemeinsam schmiedeten sie Pläne, wie Hitler gestürzt und ein neues Deutschland aufgebaut werden konnte.
Einer der bekanntesten Pläne war die "Operation Walküre". Ursprünglich als Notfallplan für den Fall eines Aufstands von Zwangsarbeitern konzipiert, wurde "Walküre" von den Verschwörern um Tresckow umfunktioniert, um einen Militärputsch durchzuführen. Das Ziel war, nach der Ausschaltung Hitlers die Kontrolle über das Reich zu übernehmen und mit den Alliierten Frieden zu schließen.
Doch der Weg zum Erfolg war steinig und voller Hindernisse. Mehrere Attentatsversuche auf Hitler scheiterten. Am 13. März 1943 versuchte Tresckow, Hitler mit einer als Geschenk getarnten Bombe zu töten. Doch die Bombe explodierte nicht. Ein weiterer Anschlag, geplant mit Hilfe von Oberst von Stauffenberg am 20. Juli 1944, schlug ebenfalls fehl. Hitler überlebte die Explosion in der Wolfsschanze leicht verletzt.
Nach dem gescheiterten Attentat am 20. Juli 1944 war Tresckow klar, dass seine Tage gezählt waren. Um seine Mitverschwörer zu schützen, inszenierte er seinen Selbstmord an der Front bei Ostrow in Russland. Er wollte nicht in die Hände der Gestapo fallen und seine Kameraden verraten.
Seine letzten Worte, kurz vor seinem Selbstmord, zeugen von seiner tiefen Überzeugung und seinem unerschütterlichen Glauben an die Richtigkeit seines Handelns: "Nun werden sie alle über uns herfallen und uns beschimpfen. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass wir das Richtige getan haben. Hitler ist der Erzfeind nicht nur Deutschlands, sondern der ganzen Welt. In wenigen Stunden werde ich vor Gott stehen, um Rechenschaft über mein Handeln abzulegen. Ich glaube, dass ich mit reinem Gewissen dastehen kann."
Die Gestapo exhumierte seine Leiche auf dem elterlichen Gut in Wartenberg und verbrannte sie. Doch Tresckows Name und sein Vermächtnis leben weiter. Er gilt heute als einer der wichtigsten Köpfe des deutschen Widerstands gegen den Nationalsozialismus.
Henning von Tresckows Geschichte ist eine Geschichte von Mut, Entschlossenheit und Opferbereitschaft. Er war ein Mann, der bereit war, sein Leben für seine Überzeugung zu geben. Sein Beispiel inspiriert noch heute Menschen, die sich für Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie einsetzen.
Tresckows Handeln war geprägt von einer tiefen moralischen Überzeugung. Er erkannte früh die Verbrechen des NS-Regimes und war bereit, dagegen aufzustehen, auch wenn dies sein Leben kostete. Er war ein Patriot, der sein Land liebte, aber nicht bereit war, die Augen vor dem Unrecht zu verschließen.
Seine militärische Ausbildung und seine strategischen Fähigkeiten ermöglichten es ihm, den Widerstand gegen Hitler effektiv zu organisieren. Er nutzte seine Position in der Wehrmacht, um Mitstreiter zu gewinnen, Pläne zu schmieden und Attentate vorzubereiten. Er war ein Meister der Tarnung und Täuschung, der es verstand, seine wahren Absichten zu verbergen.
Doch Tresckow war nicht nur ein Stratege und Organisator, sondern auch ein Mensch mit tiefen Gefühlen. Er litt unter dem Unrecht, das in Deutschland geschah, und unter der Verzweiflung, die viele Menschen empfanden. Er war ein Familienvater, der sich um seine Frau und seine Kinder sorgte. Er wusste, dass sein Handeln ihr Leben in Gefahr brachte, aber er war bereit, dieses Risiko einzugehen, um eine bessere Zukunft für Deutschland zu ermöglichen.
Erika von Tresckow, seine Frau, unterstützte ihn in seinem Kampf gegen das NS-Regime. Sie half bei der Organisation des Widerstands, indem sie Nachrichten überbrachte und Verbindungen zwischen den verschiedenen Widerstandsgruppen herstellte. Sie und Margarethe von Oven tippten die Reinschriften der Befehle für die Operation Walküre.
Henning von Tresckow war eng mit seiner märkischen Heimat verbunden. Er wurde in eine Familie geboren, die seit Jahrhunderten in der Region ansässig war. Sein Vater war preußischer General, und die Familie besaß einen Gutshof in Wartenberg (heute Chełm Dolny in Polen). Tresckow blieb bis an sein Lebensende mit seiner Heimat verbunden.
Seine militärische Karriere begann im Ersten Weltkrieg, wo er als junger Offizier diente. Nach dem Krieg verließ er die Armee zunächst, um Jura und Volkswirtschaft zu studieren. Doch die Anziehungskraft des Militärs war stärker, und er kehrte bald zurück. Er durchlief eine steile Karriere in der Reichswehr und später in der Wehrmacht.
Im Jahr 1936 absolvierte er die Kriegsakademie und trat dem Generalstab bei. Im Zweiten Weltkrieg diente er als Stabschef verschiedener Einheiten, unter anderem während der Operation Barbarossa im Jahr 1941. Seine Position ermöglichte es ihm, Einblick in die Kriegsführung des NS-Regimes zu erhalten und Kontakte zu knüpfen, die für den Widerstand von Bedeutung waren.
Tresckow erkannte früh die verbrecherische Natur des NS-Regimes und war bereit, dagegen aufzustehen. Er war überzeugt, dass Hitler gestürzt werden musste, um Deutschland vor dem Untergang zu retten. Er schloss sich dem militärischen Widerstand an und wurde zu einer Schlüsselfigur bei der Planung und Durchführung von Attentaten auf Hitler.
Neben dem Attentatsversuch vom 13. März 1943 war Tresckow maßgeblich an der Planung der Operation Walküre beteiligt. Er erkannte, dass ein Militärputsch die einzige Möglichkeit war, Hitler zu stürzen und die Kontrolle über das Reich zu übernehmen. Er arbeitete eng mit anderen Offizieren zusammen, um den Plan zu entwickeln und umzusetzen.
Nach dem gescheiterten Attentat vom 20. Juli 1944 war Tresckow klar, dass seine Tage gezählt waren. Er beging Selbstmord, um seine Mitverschwörer zu schützen und nicht in die Hände der Gestapo zu fallen. Sein Tod war ein großer Verlust für den Widerstand, aber sein Vermächtnis lebt weiter.
Henning von Tresckow war ein Mann von außergewöhnlichem Mut und Entschlossenheit. Er war bereit, sein Leben für seine Überzeugung zu geben und gegen das Unrecht zu kämpfen. Sein Beispiel inspiriert noch heute Menschen, die sich für Freiheit, Gerechtigkeit und Demokratie einsetzen.
Sein Engagement für den Widerstand gegen Hitler war tief in seiner Persönlichkeit verwurzelt. Er war ein Mann mit hohen moralischen Werten, der nicht bereit war, die Augen vor dem Unrecht zu verschließen. Er war ein Patriot, der sein Land liebte, aber nicht bereit war, die Verbrechen des NS-Regimes zu akzeptieren.
Tresckows Geschichte ist ein Mahnmal gegen jede Form von Diktatur und Unterdrückung. Sie erinnert uns daran, dass es immer Menschen geben wird, die bereit sind, für ihre Überzeugung zu kämpfen, auch wenn dies ihr Leben kostet. Sie ist auch eine Erinnerung daran, dass es wichtig ist, Zivilcourage zu zeigen und sich gegen Unrecht zu wehren.
Die Erinnerung an Henning von Tresckow und seinen Kampf gegen Hitler ist von großer Bedeutung für die deutsche Geschichte. Er war ein Mann, der sich gegen das Unrecht stellte und bereit war, sein Leben dafür zu geben. Sein Vermächtnis sollte uns immer daran erinnern, dass es wichtig ist, für unsere Überzeugung einzutreten und gegen jede Form von Diktatur und Unterdrückung zu kämpfen.
Viele seiner Vorfahren waren Offiziere in der preußischen Armee gewesen, und auch Henning wollte unbedingt in die Armee eintreten. Nach dem Ersten Weltkrieg blieb Tresckow beim berühmten Infanterieregiment 9 Potsdam und nahm im Januar 1919 an der Niederschlagung der Spartakusbewegung teil, trat aber 1920 aus der Reichswehr der Weimarer Republik aus, um Rechts- und Wirtschaftswissenschaften zu studieren. Vier Jahre später übernahm er das väterliche Gut in der Neumark, trat aber zwei Jahre später wieder in die Reichswehr ein.
Im Sommer 1939, bei der Mobilmachung für den 2. Weltkrieg, wurde er zum 1. Mal eingesetzt. Juli 1939 offenbarte sich Henning von Tresckow seinem Vetter, dem Juristen Fabian von Schlabrendorff. Tresckow arbeitete an Plan Weiß, dem Angriff auf Polen. Zum ersten Mal spricht von Tresckow davon, dass Hitler getötet werden müsse.
Andere Artikel, in denen Henning von Tresckow erwähnt wird: …Generalstab), Generalmajor Henning von Tresckow, Oberstgeneral Friedrich Olbricht und mehrere andere Top-Offiziere. Feldmarschall Erwin Rommel, einer der angesehensten Kommandeure Deutschlands, stimmte den Verschwörern zu, dass Hitler von der Macht entfernt werden sollte, doch er betrachtete das Attentat mit Widerwillen und nahm…
Henning von Tresckow, der es in der „Wehrmacht“ bis zum Generalmajor brachte, wuchs mit zwei Schwestern und zwei Brüdern auf. Zunächst besuchte er die Elementarschule in Stettin und wurde danach mit seinem Bruder Gerd auf Gut Wartenberg von einem Privatlehrer unterrichtet. Der Vater ist preußischer General, die Familie gehört mit ihrem Gutshof in Wartenberg (heute Chełm Dolny in Polen) zum brandenburgischen Uradel. Tresckow bleibt bis an sein Lebensende tief verbunden mit der märkischen Heimat.



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