Graue Gartenwanze: Alles Wichtige (+ Tipps Zur Bekämpfung!)

Haben Sie sich jemals gefragt, welches summende Geräusch Sie an einem warmen Sommertag in Ihrem Garten hören? Es könnte die Graue Gartenwanze sein, ein Insekt, das zwar nicht der eleganteste Flieger ist, aber dennoch eine faszinierende Rolle in unserem Ökosystem spielt.

Die Graue Gartenwanze, wissenschaftlich als Rhaphigaster nebulosa bekannt, gehört zur Familie der Baumwanzen (Pentatomidae) und wird auch als Graue Feldwanze bezeichnet. Sie ist in Mitteleuropa heimisch, wobei sie im Süden Deutschlands häufiger anzutreffen ist als im Norden. Seit dem Jahr 2000 hat sich die Art jedoch stark ausgebreitet und ist mittlerweile auch an der norddeutschen Küste zu finden. Interessanterweise ist sie in städtischen Gebieten oft häufiger vertreten als im Umland.

Die Graue Gartenwanze erreicht eine Länge von 14 bis 16 Millimetern. Ihr Körper ist schmutzig graugelb bis braun gefärbt, mit ungleichmäßig verteilten Punktgruben auf der Körperoberseite. Die Membran der Vorderflügel weist häufig dunkelbraune Flecken auf, während der Seitenrand des Hinterleibs (Connexivum) mit einem schwarzgelben Muster versehen ist. Die Oberseite des Körpers ist unauffällig grau, gelb und braun marmoriert. Ein weiteres Erkennungsmerkmal sind die Fühler, die schwarz sind und zwei gelbliche Ringel am dritten Fühlerglied aufweisen. Das vierte Fühlerglied ist dabei deutlich länger als das dritte. Auf der Unterseite (am ersten Sternit) befindet sich zwischen den Hüften ein langer, nach vorn gerichteter Dorn.

Merkmal Beschreibung
Wissenschaftlicher Name Rhaphigaster nebulosa
Familie Baumwanzen (Pentatomidae)
Weitere Bezeichnung Graue Feldwanze
Größe 14 bis 16 Millimeter
Farbe Schmutzig graugelb bis braun, marmoriert
Verbreitung Mitteleuropa, zunehmend auch Norddeutschland
Lebensraum Gärten, Streuobstwiesen, Bäume und Gebüsche
Nahrung Pflanzensäfte, insbesondere von Obstbäumen und Beerengehölzen
Aktivität Tagaktiv und wärmeliebend
Generationen pro Jahr Eine
Überwinterung An Efeubewachsenen Wänden, in Ritzen und Spalten
Natürlicher Feind Europäische Raupenfliege (Cylindromyia bicolor)
Schädling? Gilt nicht als gefürchteter Schädling
Eier Bräunlich, werden hauptsächlich auf Ästen abgelegt
Referenz Naturspaziergang.de

Die Graue Gartenwanze ist tagaktiv und wärmeliebend. Wie alle Baumwanzen bildet sie nur eine Generation pro Jahr. Die Überwinterung erfolgt gerne an efeubewachsenen Wänden oder in Ritzen und Spalten, wo sie Schutz vor den kalten Temperaturen findet. Man findet sie weit verbreitet, oft in Gärten und Streuobstwiesen, vornehmlich in Bäumen und Gebüschen.

Die Graue Gartenwanze ernährt sich rein von Pflanzensäften, wobei sie eine Vorliebe für Obstbäume und Beerensträucher hat. Sind diese nicht vorhanden, ist sie jedoch nicht besonders wählerisch und nimmt auch mit anderen Pflanzen vorlieb. Obwohl sie Pflanzen ansaugt, verursacht sie in der Regel kaum Schäden. Sie gilt daher nicht als gefürchteter Schädling, wie einige andere Wanzen aus der Baumwanzenfamilie.

Die Weibchen legen ihre bräunlichen Eier im Frühjahr ab. Im Gegensatz zu den meisten anderen Wanzenarten werden die Eier hauptsächlich auf Ästen und nicht auf der Blattunterseite von Blättern abgelegt. Ein Gelege besteht in der Regel aus etwa 14 Eiern. Im Laufe ihrer Entwicklungsstadien verändern die Larven ihr Aussehen. Wir treffen im Laufe des Jahres auf verschiedene Entwicklungsstadien, die auch als Nymphenstadien bezeichnet werden. Ab dem dritten Nymphenstadium sind Flügelansätze zu erkennen. Der Saugapparat ist dann schon voll ausgebildet.

Es ist wichtig zu wissen, dass Wanzen eine enorme Vielfalt in der Insektenwelt darstellen, mit rund 3.000 in Europa auftretenden Arten. Dazu zählen sowohl heimische Arten als auch solche, die aus anderen Ländern oder Kontinenten eingeschleppt oder eingewandert sind. In unseren Wohnungen sind häufig die Graue Gartenwanze und die Grüne Stinkwanze anzutreffen.

Die Zunahme bestimmter Wanzenarten wird oft dem Klimawandel zugeschrieben, der dafür sorgt, dass sich auch Wanzen aus dem Mittelmeerraum in unsere Breiten ausdehnen. Ein Beispiel hierfür ist die invasive Marmorierte Baumwanze (Halyomorpha halys), die sich in Europa immer weiter ausbreitet. Im Gegensatz zur Grauen Gartenwanze hat die Marmorierte Baumwanze in Europa noch keine natürlichen Gegenspieler.

Ein natürlicher Gegenspieler der Grauen Gartenwanze ist beispielsweise die Europäische Raupenfliege Cylindromyia bicolor, die die Gartenwanze parasitiert. Dies trägt dazu bei, das ökologische Gleichgewicht zu erhalten.

Die Graue Gartenwanze ist kein guter Flieger und gibt bei ihrem schwerfälligen Flug laute Summtöne von sich. Dieses Geräusch kann besonders in den Sommermonaten wahrgenommen werden, wenn die Wanzen aktiv sind und nach Nahrung suchen. Die Graue Gartenwanze tritt ebenso wie andere Wanzenarten häufig in den Sommermonaten auf, wenn es heiß und trocken ist. Zu dieser Zeit ist ein Befall sehr wahrscheinlich, weshalb Sie Ihre Pflanzen regelmäßig in Augenschein nehmen und nach den Spuren von Wanzen absuchen sollten. Befallene Pflanzen zeigen dabei folgende Merkmale: [Hier sollten die Merkmale befallener Pflanzen aufgeführt werden, was aber im Originaltext fehlt].

Doch keine Panik, längst nicht jede Gartenwanze ist tatsächlich ein Schädling. Es gibt weit über hundert Wanzenarten weltweit, von denen nur wenige wirklich schädlich sind. Die Gemeine Stinkwanze beispielsweise ist grau, lässt sich besonders gern von oben auf die Pflanzen fallen und sondert bei Bedrohung ein übelriechendes Sekret ab. Je nach Wanzenart kann solch ein Sekret Hautreizungen, Hautverfärbungen oder Allergien auslösen.

Ist die Graue Gartenwanze schädlich? Die gute Nachricht ist, dass diese Insekten nicht giftig sind und mit ihrem Stechrüssel weder stechen noch beißen können. Sie gehen auch nicht an Vorräte und sind nicht als Schädlinge bekannt. Lediglich ihr Abwehrsekret kann zur Belästigung werden. Dieses sondern die Tiere ab, wenn sie sich bedroht fühlen. Wanzen sind Insekten mit einer Größe von einem Millimeter bis zu elf Zentimetern.

Die häufigsten Vertreter in den mittleren Breiten sind die Marmorierte Baumwanze, die Grüne/Gemeine Stinkwanze und die Graue Gartenwanze (auch "Graue Feldwanze"). Sie verändern je nach Wanzenart und Jahreszeit ihre Farbe, und das Farbspektrum reicht von Grün (im Sommer) über Grau zu Braun (im Herbst) bis hin zu einer Kombination mehrerer Farben.

Braune Eier deuten auf die Graue Gartenwanze hin. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) beschreibt die Eier der Grauen Gartenwanze als bräunlich. Sie werden größtenteils auf Ästen abgelegt und nicht wie bei den anderen Wanzenarten auf der Blattunterseite von Laubblättern. Zudem bestehen Eigelege lediglich aus circa 14 Eiern.

Abschließend lässt sich sagen, dass die Graue Gartenwanze zwar ein häufiger Gast in unseren Gärten ist, aber in der Regel keine Bedrohung für unsere Pflanzen darstellt. Sie ist ein faszinierendes Insekt, das eine wichtige Rolle in unserem Ökosystem spielt. Ihre Anwesenheit ist ein Zeichen für die Vielfalt der Insektenwelt und erinnert uns daran, dass nicht jedes Insekt, das wir in unserem Garten finden, ein Schädling ist.

Graue Gartenwanze (Rhaphigaster nebulosa) Foto & Bild tiere, wildlife
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Graue Gartenwanze (Rhaphigaster nebulosa) Foto & Bild natur, insekten
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Graue Gartenwanze (Rhaphigaster nebulosa) L5 Nymphe Foto & Bild
Graue Gartenwanze (Rhaphigaster nebulosa) L5 Nymphe Foto & Bild

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